ESK 2019

Sollen wir vom digitalen oder elektronischen Schulbuch sprechen oder brauchen wir einen neuen Begriff?

Das Zentrum für ökonomische Bildung der Universität Siegen hat bereits zum fünften Mal Ökonomen, Germanisten, Musiker, Informatiker und Naturwissenschaftler nach Siegen eingeladen, um über den Schulunterricht der Zukunft zu diskutieren. Intensiv wurde anhand von Beispielen aus dem Deutsch-, Informatik oder Wirtschaftsunterricht über die Art und Weise digitalen Lernens gerungen. Eng damit verbunden ist die Frage, wie sich Unterricht denn wohl verändern wird oder auch, durch digitale Medien unterstützt, verändern soll. Hierzu bot die Konferenz einen hervorragenden Einblick. Insbesondere der Praxistest fertiger Produkte und die hierzu durchgeführten Studien zeigten die Potentiale digitaler Medien. Gleich mehrfach wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit die gedankliche Fokussierung auf ein digitales oder elektronisches Schulbuch zielführend für digitales Lernen sei.

Deutlich wurde aber auch, dass es in Deutschland an Interdisziplinarität beim Thema digitales Lernen fehlt. Fachdidaktiker der einzelnen Unterrichtsfächer arbeiten noch zu wenig mit Informatikern zusammen. „Gerade diese Schnittstelle ist jedoch für gelungene digitale Lernformate entscheidend“, so Dr. Michael Schuhen, „denn nur so können die Potentiale digitaler Bildung auch gehoben werden.“

Text: Michael Schuhen | Fotos: Manuel Froitzheim